Hinweis: Führungen mit kulinarischem Angebot: nach tel. Rücksprache!

Lage

In zweiter Reihe von einem der ehemaligen Hauptzugangswege zu den Weinbergen „im Seifen“. Heute hinter Anwesen Hauptstraße 47

Skizze KuhneKeller
Lageskizze in der Nähe zum Seifen

Besonderheiten

Keller ist von Anfang an zweigeteilt aufgebaut worden, er wurde offensichtlich von zwei Bauherren erbaut (Zwei Initialen am Türbogen. IAH und MSB). Die Fassade im Eingangsbereich ist unterschiedlich gemauert. Geteiltes Eingangstor mit zwei unterschiedlichen Schlössern. Der Tür-Mittelsprieß ist zum Herausnehmen. Somit können auch größere Fässer ihren Platz im Keller finden. 70 cm dicke Mauer auf der Südseite und ein vorgebautes Gebäude halten die wärmenden Sonnenstrahlen ab und sorgen für ein gutes Kellerklima. Der Keller ist der Einzige, der unterschiedlichen Motive der Kellerschieber aufweist. Rechts ein X (steht oft für den gekreuzigten Jesus) und links ein Kelch (für Messwein?).


Linker Kellerteil
rechter Kellerteil

Der Keller ist im Innenbereich durch schwere Stellsteine in zwei Hälften getrennt. Die Stürze an den Mietslöchern sind unterschiedlich.

Stellsteine als Begrenzung
weitere Stellsteine

Gewölbe ist sehr fein und gleichmäßig gemauert. Die Decke liegt auf der Rückwand auf. Diese Tatsache sowie die Andersartigkeit des Mauerwerks lässt darauf schließen, dass die Rückwand vielleicht auf Grund eines Schadens später vorgebaut wurde.

Gewölbe mit Mietsloch
Frontseite mit geteiltem Eingangstor und Fasslager

Geschichte

Über die Frühgeschichte des Kellers ist außer der eigentlichen Nutzung für die Weinlagerung nichts bekannt. Im 2. Weltkrieg wurde er als Schutzraum für mehrere Familien genutzt.


Bemerkungen

Über die ursprünglichen zwei Erbauerfamilien ist bis heute nichts bekannt und wird noch erforscht. Zum Ende der Weinbauzeit ca. 1880 war der Keller einer ungebremsten Zerstückelung ausgesetzt, die sehr viele Probleme mit sich brachte. Durch Vererbung und Verkauf war das Gebäude in 16 Kellerrechte aufgeteilt. Durch Abkäufe haben die Familien Kuhn den Keller wieder zu einer Einheit werden lassen.
Heute wird der Keller ausschließlich als Moschtkeller genutzt und ist fester Bestandteil der Kellerführungen.


Eckdaten

Baujahr 1798 - - -
Inschrift Türbogen IAH 1798 MSB Gut lesbar
Standort 49°38‘26“N, 9°14‘57“O - - -
Besitzer Horstmar Kuhn
Jürgen Kuhn
- - -
Vorbesitzer unbekannt - - -
Kellereingang Süden - - -
Treppenstufen 1 - - -
Länge 6,43 m - - -
Breite 5,20 m - - -
Höhe 3,20 m - - -
Kniestock 1,00 m - - -
Fläche 33,44 m² - - -
Raumvolumen ca. 91 m³ - - -
Kellerfenster 2 Süden
Kellerschieber 2 Motive: Kelch und X
Mietslöcher 2 Osten und Westen
Deckendurchlässe 1 - - -
Nischen 2 Norden
Fugenmasse Sand/Kalk-Gemisch - - -
Allg. Zustand Gut und trocken - - -
  • Konzeption: Bernhard Speth, Jürgen Kuhn
  • Foto: Bernhard Speth, Jürgen Kuhn
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